Aller Ehren wert

Mit „Logic Theorist“ schuf Herbert A. Simon bereits 1956 ein Programm, das als Grundpfeiler der Künstlichen Intelligenz gilt.

Zur Person

Simon (1916 bis 2001) wuchs in Milwaukee auf und wurde frühzeitig von seinem Onkel Harold Merkel inspiriert: Der Sozialwissenschaftler brachte ihm den Gedanken nahe, dass menschliches Verhalten kein Zufall sei, sondern wissenschaftlich erforscht werden kann. Simon studierte ebenfalls Sozialwissenschaften, lernte auch Ökonomie und Psychologie.

Mit Allen Newell entwickelte er Logic Theorist, der erstmals eine Reihe logischer Theoreme aus der „Principia Mathematica“ von Bertrand Russell und Alfred Whitehead beweisen konnte - eine Leistung, für die ein Mensch Intelligenz benötigt. Das Programm, wie auch „General Problem Solver“ von 1957, gelten als Meilenstein der Künstlichen Intelligenz.

Simon arbeitete weiter auf dem Forschungsgebiet der Entscheidungsfindung und Problemlösung und erhielt unter anderem den Wirtschaftsnobelpreis und den Turing-Award.

Gut zu wissen

Beflügelt von seinen Erkenntnissen prophezeite Simon 1957, dass es „in zehn Jahren“ einem Computer gelingen werde, den weltbesten Schachspieler zu schlagen. Es dauerte dann doch bis 1996 (Garri Kasparow unterliegt „Deep Blue“).