Aller Ehren wert

Wozniak glaubte lange vor IBM an Computer für jedermann. Er ist das technische Genie hinter der Apple-Gründung, entwickelte und lötete den Apple I zusammen und schrieb den Code für Betriebssystem und Programme.

Zur Person

Der 1950 geborene Apple-Mitgründer Steve Wozniak, kurz „Woz“ genannt, unterscheidet sich in einem wichtigen Punkte von Steve Jobs, dem iGod. Die Begeisterung für Technik teilten beide, doch an der Arbeit eines Firmenlenkers, der sich für Marktanteile, Börsenkurse und Profitmaximierung interessiert, hat Wozniak nie Gefallen gefunden. In der Motivation ähnelt Wozniak mehr dem Linux-Erfinder Linus Torvalds, denn beiden ist der Spaß an ihrer Arbeit wichtig. Wozniak hat seine Erfahrungen in dem Buch „How I invented the personal computer, co-founded Apple, and had fun doing it“ zusammengefasst, Torvalds Buch trägt den Titel „Just for Fun“.

Seine Begeisterung für die Technik hat Steve Wozniak durch seinen Vater mitbekommen, einen Ingenieur. So ging es vielen Heranwachsenden im Silicon Valley der 60er Jahre. Wozniak baute Blue-Boxen, die das Telefonsystem so überlisteten, dass man umsonst Gespräche führen konnte. Er gehörte bei Hewlett-Packard zum Team des ersten programmierbaren wissenschaftlichen Taschenrechners und entwickelte Videospiele. Aus dieser Zeit stammt die Anekdote über einen Auftrag von Atari, den ihm Steve Jobs vermittelte. Von den 5000 Dollar dafür erhielt Wozniak nur 350 Dollar, weil Jobs ihm verschwieg, dass er dafür doch mehr als die zunächst vereinbarten 700 Dollar bekommen hat.

Im Jahr 1981 wurde Wozniak komplett aus der Bahn geworfen. Er brachte ein Privatflugzeug zum Absturz, verlor vorübergehend sein Gedächtnis und quälte sich danach mit Selbstzweifeln. Später zog er sich weitgehend von einer prägenden Rolle bei Apple zurück. Offiziell war er nach wie vor fest angestellt. An neuen technischen Lösungen war er weiter interessiert, so an der Verbindung von Computern, Musik und dem Fernsehen.

Gut zu wissen

Wozniak entwickelt zwar keine Apple-Produkte mehr, die Lage des Unternehmens und seine Erzeugnisse kommentiert er jedoch weiterhin. Von der Apple Watch etwa hält er wenig.