Konrad Zuse

Aller Ehren wert
Konrad Zuse ist der Erfinder des 1941 gebauten „Z 3“, des ersten programmierbaren und voll funktionsfähigen digitalen Computers. Zuse konstruierte mit dem „Z 4“ auch den ersten kommerziell vertriebenen Computer und erfand die erste
höhere Programmiersprache. Er nannte sie „Plankalkül“.
Curriculum Vitae
Ingenieur, Erfinder, Maler,Visionär:Konrad Zuse (1910 bis 1995)war ein Vielbegabter. Er gehörte zur ersten Generation der Computerpioniere, die der von Bill Gates und Steve Jobs vorausging. Zuse war gebürtiger Berliner. Als junger Bauingenieur kam er auf die Idee, mühselige Statikberechnungen durch ein „mechanisches Gehirn“ erledigen zu lassen. Die Idee für den „Zuse Z 1“-Rechner war geboren. Fertiggestellt wurde „Z 1“ 1938 imWohnzimmer von Zuses Eltern in der Kreuzberger Methfesselstraße, dem ersten Start-up des digitalen Zeitalters.
„Z 1“wurde von einem Staubsaugermotor angetrieben und bekam die Aufträge von gelochten Filmstreifen. Die Maschine besaß die Grundelemente eines modernen Computers und war der erste Rechner, der anstelle des Zehnersystems mit binären Zahlen arbeitete, einem Zweiersystem aus Nullen und Einsen.
Mit der „Z 3“ baute Zuse dann den ersten funktionsfähigen Digitalrechner der Welt. Die Maschine kalkulierte mit knapp 2500 Relais, einfachen elektrischen Schaltern aus Telefonanlagen, und wog rund eine Tonne. „Z 1“ und „Z 3“ überlebten den Krieg nicht. Und so hatte Zuse später Mühe, seine Pioniertat nachzuweisen und zu belegen, dass er schneller als die Amerikaner oder Briten am digitalen Drücker gewesen war.
Gut zu wissen
Das Bundespatentamt verweigerte Konrad Zuse 1967 das Patent auf seinen Z-3-Computer. Begründung: „Mangelnde Erfindungshöhe“.