Aller Ehren wert

 

Als Carl Adam Petri (1926–2010) im Jahr 1962 die nach ihm benannten Netze selbstständig nebeneinander arbeitender Komponenten in Rechnern vorstellt, ist er seiner Zeit weit voraus. Heute ist es selbst in kleineren Rechnern üblich, Prozesse parallel durchzuführen.

 

 

Zur Person

 

Petri-Netze sind die mathematische Darstellung von unabhängig nebeneinander arbeitenden Prozessen, deren Aktivitäten mit Pfeilen und Symbolen aufgezeichnet werden.

Petris Technik setzt sich auch deshalb durch, weil viele Probleme die Kapazitäten einzelner Rechen-Einheiten bei Weitem überfordern würden. In modernen Fahrzeugen etwa sind kleine Rechner eingebaut, die Geschwindigkeit, Beschleunigung und vieles mehr berechnen. Das funktioniert nur, wenn jeder Prozessor die Einflüsse von anderen berücksichtigt. Alle Prozessoren berechnen so in einem Petri-Netz die Fahrsituation.

 

 

Gut zu wissen

 

Bereits als 13-Jähriger hatte Petri die Grundprinzipien der nach ihm benannten Netze für chemische Prozesse aufgezeichnet – und blieb ein Leben lang bei diesem Thema.