Aller Ehren wert

Das vielseitige und lebenslustige Mathematik-Genie John von Neumann (1903–1957) gilt als einer der Gründerväter des Computers. So legte er (zusammen mit anderen) 1945 ein zukunftsweisendes Konzept vor, in dem Rechner und Berechnungsdaten in einer zentralen Einheit zusammengefasst sind – die bis heute gültige Von-Neumann-Architektur.

Zur Person

 

John (oder János oder Johann) von Neumann kam als Sohn jüdischer Eltern in Budapest zur Welt. Schon das Kind fiel durch extreme mathematische Begabung auf. Von Neumann habilitierte sich mit 23 Jahren an der Berliner Universität und wurde Privatdozent. 1933 wechselte er an das neu gegründete Institute for Advanced Study in Princeton/New Jersey, wo er eine Professur auf Lebenszeit annahm. Im Krieg arbeitete von Neumann an der Entwicklung der Atombombe, später auch an der Wasserstoffbombe. Zudem entwickelte er Methoden, um Zufallszahlen zu erzeugen, erschuf den ersten Computervirus, arbeitete am „Eniac“, dem ersten elektronischen Computer, und an der Monte-Carlo-Methode für statistische Berechnungen.

Gut zu wissen

 

Lärm regte von Neumann zu Höhenflügen an. In Princeton spielte er auf einem Grammofon laute deutsche Marschmusik – und brachte den in einem Nachbarbüro sitzenden Albert Einstein an den Rand des Nervenzusammenbruchs.