Aller Ehren wert

Ob selbst fahrendes Auto oder Webanwendung, beide lernen selbst – anhand von Mustern. Möglich gemacht hat dieses maschinelle Lernen unter anderem Wladimir Wapnik mit der vom ihm entwickelten Stützvektormethode SVM.

Zur Person

SVM steht für „Support Vector Machine“, wobei das „Machine“ nicht wörtlich zu nehmen ist. Vielmehr ist es als Verweis auf die daruntergruppierten Algorithmen zu verstehen, die als eine der Grundlagen des maschinellen Lernens gelten. Die SVM findet Klassen gleichartiger Datenpunkte in großen Datenmengen. Das erlaubt Computern, Muster zu erkennen und vorherzusagen.

Der 1936 in der Sowjetunion geborene Wapnik machte seinen Doktor in Statistik 1964 am Moskauer Institut für Steuerungswissenschaften, das er zuletzt als Direktor leitete. Die Bedeutung seiner Arbeiten wurde erst mit dem Fall des eisernen Vorhangs und nach einer Reise durch die USA 1990 klar. 1991 übersiedelte er. In New Jersey nahm er eine Stelle an den legendären Bell Labs an. Dort verfeinerte der Mathematiker seine Methoden weiter und erfand zusammen mit Kollegen das Prinzip der Support Vector Machine.

Gut zu wissen

Noch heute arbeitet Wapnik am maschinellen Lernen. Seit 2014 forscht er beim sozialen Netzwerk Facebook. Ob seine Erkenntnisse schon heute dessen Dienste verfeinern, ist nicht bekannt. Sicher ist allerdings, dass die Startseite jedes Accounts von Algorithmen für jeden Nutzer individuell zusammengestellt wird.