Am Freitag, den 6.12.2019 weihten wir am Zuse-Institut Berlin den vierten Supercomputer des HLRN-Verbunds ein – den HLRN-IV, dessen Namenspatronin die Atomphysikerin Lise Meitner ist. Das System besitzt mehr als 110.000 Prozessorkerne, hat einen 450 TeraByte großen Hauptspeicher und eine Speicherkapazität von 8 PetaByte. Die Rechenleistung beträgt bis zu 7 Billiarden Operationen pro Sekunde, damit liegt er auf Platz 40 der Rangliste der schnellsten Computersysteme - weltweit.

Doch im Endeffekt ist die „Lise“ mit all dieser Leistung erst einmal „nur“ ein Computer. Und wie wir alle wissen, sind auch die nicht perfekt! Doch es gibt etwas, das den HLRN-IV zu etwas ganz Besonderem macht: Die Menschen!

Angefangen bei unserem Technik-Team, die dem 100 dB lauten Betriebslärm und den 40 Grad heißen Luftströmen der Filterauslässe trotzen. Bis zu den Expertinnen und Experten, mit deren Projekten unsere enorme Rechenkapazität zu einem Werkzeug wird, das unser aller Leben verbessern kann. Beim Höchstleistungsrechnen geht es beispielsweise um Forschung für das Klima, wir können unsere Mobilität verbessern, indem wir Verkehrsströme analysieren und optimieren und wir können die Grundlagen für neue Medikamente legen, Moleküle und Chromosome analysieren und verstehen lernen.

Big Data, maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz sind für uns keine Zukunft, sondern Gegenwart. Egal, wie weit die Technik ist, es gibt immer einen nächsten Schritt. Hier sind wir an vorderster Front mit dabei – Jährlich ermöglichen wir hunderte wissenschaftliche Publikationen, speichern dutzende Petabyte an Daten und empfangen tausende von internationalen Gästen. Studentinnen und Studenten schreiben ihre Master- oder Doktorarbeit. 

Informatik zum Anfassen gehört bei uns genauso dazu, wie internationalen Forschungsteams die Rechenleistung zu bieten, die für ihre Projekte nötig ist. Somit richten wir unseren Blick stets nach vorne – denn wenn die Vergangenheit ein Indikator ist, können wir für die Zukunft nur Großes erwarten.