Grundsätzliche Informtionen

Internetseite im VV: Vorlesung, Übung, Zentralübung
Vorlesungstermine (4 SWS): Montag 8:15 - 9:45. Hörsaal A, Arnimallee 22 und Donnerstag 14:15 - 15:45, A3/Hs 001 Hörsaal, Arnimallee 3-5
Zentralübung (2SWS): Donnerstag 12:15 - 13:45, A3/Hs 001 Hörsaal, Arnimallee 3-5
Übungstermine (2 SWS): Bitte in Absprache mit der Leitung der Gruppen (es gibt nur Do und Fr Übungen)
Volesungszeitraum:16.10.2025 - 12.02.2026
Abschlussprüfung: eine Klausur am Ende des Semesters
Weitere Scheinvoraussetzung: Aktive und regelmäßge Teilnahme an den Übungen
Aktive Teilnahme: Diese weisen Sie durch das Ausfüllen und die Abgabe von Checklisten nach
Regelmäßige Teilnahme: Diese weisen Sie durch die verpflichtende Anwesenheit in den Übungsstunden nach

Checklisten

Drucken Sie die verlinkte Checkliste 13 mal aus (für jede der 13 Vorlesungswochen eine Liste. In der Tabelle unten finden Sie die 13 "Nummern"). In diesen Listen dokumentieren Sie zu jedem Thema Ihren Lernfortschritt. Gehen Sie dabei für jedes Thema die Checkliste schrittweise durch und halten Sie darin fest, was Sie schon erledigt haben und wo noch offene Fragen sind. Die "Kreuzchen" in den Checklisten können nach und nach gemacht werden, je nachdem, wie schnell Sie voran kommen. Versuchen Sie aber jedes Thema innerhalb von einer Woche abzuschließen.

Übungszettel (vorläufige Planung)

In jeder Woche lernen Sie bitte den Stoff, der als "Lernziel" auf den Übungszetteln geschrieben steht. Das "Material" gibt Ihnen mögliche Hinweise/Einstiegspunkte im Netz an, wo die entsprechenden Themen behandelt werden. In der Spalte "Zusatzinfos" werden Themenfelder verlinkt, die teilweise über die Vorlesung hinausgehen oder einen Hinweis über die Anwendung der gelernten Mathematik angeben. Unter der Tabelle befinden sich noch Kommentare/Berichtigungen zu den Vorlesungen und es wird eine Einordnung des Stoffes in ein "größeres Ganzes" versucht.

Woche NrDatumMontagthemaDonnerstagthemaÜbungenMaterial*Zusatzinfos*
116.10.2025keine Vorlesung Geometrie mit komplexen Zahlen
Quaternionen
Zettel 1Formelsammlung
Komplexe Zahlen
"Nochmal erklärt"
Abkürzung: Rechenbeispiele
Geometrieaufgaben
hilfreiche Skizze
Napoléon
Beweisskizze
Asymm. Propeller
Beweisskizze
220.10.2025
23.10.2025
algeb. Struktur
Basis, Dimension
Video: 1 2 3 4 5 6 7 8
Lineare Abbildungen
Matrizen
Zettel 2Grundidee
Fixpunkt finden
Anfang Vorl.
Affine Abbildung
Sofatutor
Skalarprodukt
Kreuzprodukt
Spatprodukt
Tafelbild
327.10.2025
30.10.2025
Bild-Kern-Algorithmus Determinanten
Rechenregeln
Zettel 3Bild-Kern-Algorithmus
... auf YouTube
LGS-Theorie
Beispiel
Determinante
in der Kürze...
Ausgleichsrechnung
Inverse Matrix
Homomorphiesatz
403.11.2025
06.11.2025
Determinanten
und Permutationen
keine Zentralübung
Eigenräume
Zettel 4Google-Link
Meine Handzettel
Eigenwerte/vektoren
Distanzgeom.
Diagonalisieren
(siehe Kommentar)
510.11.2025
13.11.2025
Differentialgleichungen
Diagonalisierbarkeit
Zentralübung um 13:00
Galerkin-Ansatz
allg. Skalarprodukte
Zettel 5Lesen ab Def 10.10
Meine Handzettel
Skalarprodukte (Axiomatik)
Orthonormalbasis
Übung zu Galerkin²
MATLAB-Code²
1 2 3a 3b²
617.11.2026
20.11.2026
Gram-Schmidt-Verfahren
Projektionsoperatoren
ReversibilitätZettel 6 Projektionsmatrix²
Gram-Schmidt
Reversibilität
GS Beispiel
Übung zu GrSchm²
Aufg. 4²
724.11.2025
27.11.2025
Haupträume
Jordansche Normalform
Cayley-Hamilton
Minimalpolynom
Zettel 7Existenz JNF
... noch einfacher
JNF berechnen
Cayley-Hamilton
Minimalpolynom
JNF ausrechnen
Beispiele
801.12.2025
04.12.2025
Nullstellen
Symmetriegruppen
Gruppentheorie
endliche Körper
Zettel 8Horner-Schema
Gruppe, Körper
Symmetriegruppen
Gruppentheorie
endl. Körper
LINK, LINK
Galois
908.12.2025
11.12.2025
Das Ulmer Skript
Bilinearformen
Euklid, Hilbert, Banach
Räume mit Skalarprodukt
Unitäre Vektorräume
Zettel 9Skript (Uni Ulm)Banach Fixpunkt
Kap. 2+3
1015.12.2025
18.12.2025
Orthogonalität
Adjungiertheit
Trigonalisierbarkeit
Untergruppen von Automorphismen
Isometrien
Zettel 10Trigonalisieren
Skript
Case Study
1105.01.2026
08.01.2026
GrundkörperMultilinearformenGrundkörper
Multilinearformen
Integrale
Differentialform
1212.01.2026
15.01.2026
Hauptachsentransf.Lie-AlgebrenHauptachsentransf.
1319.01.2026
22.01.2026
Boolesche RingeRisch-AlgorithmusDifferentialkörper
1429.01.2026Puffertermin Algorithmen/Methodenklausurrelevant
1505.02.2026Puffertermin Verstehen/Anwenden
1612.02.2026Puffertermin Beweisen
19.02.20268-10: Gr. Horsaal
Takustr. 9
Klausur
19.03.20268-10: Gr. Horsaal
Takustr. 9
Zweitklausur
* Die Links in dieser Spalte verweisen oft auf Seiten anderer Anbieter.
² Diese Links gehören zusammen und beziehen sich auf einen Übungszettel aus einer anderen Vorlesung (Mathematik II) von mir.

Bemerkungen/Korrekturen zu den Vorlesungen

Zur Vorlesung über Arithmetisierung der Geometrie: Die Geschichte des Vektorraums beginnt mit der Arithmetisierung der zweidimensionalen Geometrie durch komplexe Zahlen, die es erlaubten, Punkte in der Ebene als algebraische Objekte zu behandeln. Diese Idee wurde im 19. Jahrhundert durch die Entwicklung der Quaternionen von William Rowan Hamilton erweitert, die eine vierdimensionale Struktur mit nicht-kommutativer Multiplikation einführten und damit auch Drehungen im Raum modellierbar machten. Parallel dazu entwickelte Hermann Günther Grassmann in den 1840er Jahren eine noch grundlegendere Theorie: In seinem Werk "Die lineale Ausdehnungslehre" formulierte er erstmals das Konzept eines allgemeinen Vektorraums, unabhängig von Dimension und konkreter Geometrie. Grassmanns abstrakter Zugang zur Addition und Skalierung von "Ausdehnungsgrößen" legte den Grundstein für die moderne lineare Algebra und beeinflusste spätere Entwicklungen in Mathematik und Physik maßgeblich.

Andere algebraische Strukturen: Ausgehend von der Arithmetisierung der Geometrie durch komplexe Zahlen im 18. Jahrhundert und der Erweiterung auf Quaternionen durch William Rowan Hamilton im Jahr 1843, entwickelte sich im 19. Jahrhundert ein tiefgreifender Wandel in der Algebra. Hermann Günther Grassmann legte mit seiner Ausdehnungslehre (1844) den Grundstein für das Konzept des Vektorraums, indem er algebraische Operationen auf geometrische Größen verallgemeinerte. Diese Abstraktion ebnete den Weg für weitere Strukturen: Der Modul, eingeführt im Kontext der kommutativen Algebra, verallgemeinert den Vektorraum auf Skalare aus Ringen statt Körpern. Ideale, entwickelt von Kummer und Dedekind zur Rettung der eindeutigen Primfaktorzerlegung in Zahlringen, wurden zu zentralen Objekten in der Ringtheorie. Schließlich entstand die Algebra als Struktur, die Vektorraum und Multiplikation vereint, etwa in Lie-Algebren oder Gruppenalgebren. Der Begriff der Dimension wandelte sich dabei von der Anzahl linear unabhängiger Vektoren zu einem vielschichtigen Konzept, das in Modulen oft nicht eindeutig ist und in der kommutativen Algebra als Krull-Dimension die Tiefe der Idealstruktur eines Rings beschreibt.

Zum "Diagonalisieren-Video: Hier wird eine Korrektur eines verlinkten Videos notwendig. In den Zusatzmaterialien habe ich ein Video verlinkt, das zeigt, wie Matrizen diagonalisiert werden. Das methodische Vorgehen ist korrekt (auch wenn ich persönlich den Bild-Kern-Algorithmus bevorzugen würde). Was allerdings nicht korrekt ist, ist die Aussage über die Diagonalisierbarkeit einer Matrix. Zwar stimmt die Aussage, dass eine Matrix diagonalisierbar ist, wenn sie nur algebraisch einfache Eigenwerte hat. Aber die Umkehrung gilt nicht: Eine Matrix kann durchaus diagonalisierbar sein, auch wenn sie Eigenwerte mit höherer algebraischer Vielfachheit hat. Solche Beispiele haben wir in der Vorlesung und auf dem Übungszettel. Korrekt ist: Eine Matrix ist dann und auch nur dann diagonalisierbar, wenn die algebraische Vielfachheit jedes Eigenwertes jeweils mit dessen geometrischer Vielfachheit übereinstimmt. Dabei muss man bei reellen Matrizen auch ggf. komplexe Eigenwerte zulassen, damit das charakteristische Polynom einer (n x n)-dimensionalen Matrix auch in n Linearfaktoren zerfällt.

Kontakt

Übungsgruppenleitung:
Johannes Rückert, email: jr1461 fu at zedat fu berlin de.

Termine: Donnerstag 16-18 Uhr und Freitag 8-10 Uhr
Beginn am 23.10.2025

Dozent:
PD Dr. Marcus Weber
Zuse-Institut Berlin (ZIB)
Raum 4023, Rundbau, 2. Etage
Takustraße 7
14195 Berlin

Tel.: +49-(0)30-84185-189
eMail: weber at zib de

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