Vom 15. bis 17. März fand am Zuse Institut Berlin das Jahrestreffen des nationalen Modellierungsnetzes für schwere Infektionskrankheiten (MONID) statt. Mehr als 100 internationale Forscher aus dem BMBF geförderten Netzwerk kamen zusammen, um sich über neueste Erkenntnisse und Entwicklungen in diesem Bereich auszutauschen.

Die Veranstaltung bot eine Plattform für die Vorstellung der aktuellen Forschungsprojekte und -ergebnissen, sowie für spannende Keynotes international anerkannter Wissenschaftler. Frank Sandmann vom Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hielt eine Keynote über die europäische Perspektive zur Modellierung der COVID-19 Pandemie. Gergely Röst von der Universität Szeged referierte in seinem Vortrag über die Rolle der Modellierung in Ungarn.

Das nationale MONID-Netzwerk hat es sich zur Aufgabe gemacht, interdisziplinär und international Lösungen für schwere Infektionskrankheiten zu finden. Auf der Veranstaltung wurden die neuesten Forschungsergebnisse der Netzwerkmitglieder zu verschiedenen Infektionskrankheiten vorgestellt, darunter COVID-19. Die Veranstaltung bot auch die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und sich mit Kollegen aus aller Welt auszutauschen.

In seiner Eröffnungsrede betonte Prof. Christof Schütte, Präsident des Zuse-Instituts Berlin, die Bedeutung von interdisziplinärer Zusammenarbeit und wissenschaftlichem Austausch in der Forschung in Form von spezialisierten Netzwerken. Prof. Kai Nagel vom MODUS-COVID Projekt - an dem auch das ZIB beteiligt ist - hob in seinem anschließenden Vortrag besondere die Bedeutung von qualitativ hochwertigen Daten bei der Modellierung der Ausbreitung von Krankheiten hervor. "Dank der modernen Technologie und der Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern können wir sehr realitätsnahe Szenarien entwickeln und dadurch zeitnah wichtige Erkenntnisse über die Dynamik von Pandemien gewinnen", sagte Nagel.

Der Vorstand des Netzwerkes Dr. Berit Lange, Prof. Alexander Kuhlmann und Prof. Rafael Mikolajczyk zeigten sich sehr zufrieden mit der Veranstaltung. Die Konferenz habe gezeigt, wie wichtig es sei, gemeinsam an der Lösung von globalen Gesundheitsproblemen zu arbeiten und dabei interdisziplinär vorzugehen. MONID werde auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Erforschung und Bekämpfung schwerer Infektionskrankheiten spielen.